Kunst ist nicht eindeutig. Was sie bedeuten kann, bestimmen das Werk, die kuratorische Setzung, die vermittelnden Szenarien – vor allem aber die Bedeutungsfindungen der Betrachterinnen und Betrachter.
N.N. Projekte interessiert sich für Ausstellungsräume als Orte einer kulturellen Praxis, die das “Publikum” als zentrale Figur des ästhetischen Ereignisses und der Herstellung von Sinn und Bedeutung versteht. Aus einer Perspektive der Rezeption werden künstlerische oder kuratorische Interventionen - ein Objekt, eine Installation, eine Inszenierung - als Reaktion auf einen Aspekt im Ausstellungssetting entwickelt und dort situiert. Diese reaktiven Interventionen zielen darauf, Konventionen im Umgang mit Kunst zu befragen und die Potenziale auszuloten, die entstehen, wenn Rezeption als forschende und produktive Praxis verstanden wird. Wenn Kunst, als Prozess des Explorierens und Befragens, mit der Präsentation im Ausstellungsraum nicht angehalten, sondern in der Rezeption weiter- und rückgeführt wird.